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Die ersten paar Minuten von The Great Wall hatten mich etwas abgeschreckt. Es wirkte irgendwie alles komisch auf mich. Die Schnitte sind eher hektisch und man verliert schnell den Überblick. Ich wusste wirklich nicht, was ich davon halten soll. Das setzte sich eigentlich den ganzen Film über fort, doch habe ich mich nach kurzer Zeit irgendwie gut an diesen ganz eigenen Stil gewöhnt.
Es geht im Groben um eine böse Macht aus fiesen Monstern, welche die große, chinesische Mauer überwinden will und dann vermutlich die ganze Welt dem Untergang weiht. Der Protagonist, welcher aus dem Westen kam und eigentlich nur auf der Suche nach Schießpulver und dem damit verbundenen Reichtum war, entpuppt sich schnell als mehr als ein einfacher Söldner. Während im Hintergrund eine seichte Love-Story mitschwingt, stehen die Actionsequenzen im Vordergrund. Dadurch gibt es fast immer etwas Buntes, gut Inszeniertes zu bewundern und ehe man sich versieht, ist der Film auch schon vorbei. Das betone ich deshalb, weil ich ursprünglich annahm, dass er sich sehr ziehen würde. Doch letztendlich kam er eher kurzweilig und leicht daher, trotz der epischen und teilweise etwas tragischen Geschichte.
Beeindruckend ist vor allem, dass der Film oft sehr farbenfroh ist und jeder Kampf fast wie eine choreographierte Tanzperformance wirkt. Das, zusammen mit dem Pacing und wilden Schnitten zwischen ungewohnten Kameraperspektiven, macht diesen Film anfangs vielleicht etwas ungewohnt, doch im Endresultat zu etwas Besonderem mit eigenem Stil.
Wer also möchte, dass seine Augen fast ständig beschäftigt sind, nichts gegen Horden von CGI-Monstern hat und gerne farbenfrohe Action-Filme sieht, der wird hier vermutlich gut bespaßt werden. Ich war zumindest positiv überrascht, wenn auch nicht überwältigt.
Bis bald,
Euer Felix.